In einer pluralistischen Gesellschaft, in der Vielfalt und Unterschiedlichkeit geschätzt und gefördert werden, sind die Stärkung der Demokratie und der Kampf gegen Extremismus zwei Seiten derselben Medaille. Beide Aspekte bedingen einander und sind wesentlich für eine stabile, gerechte und friedliche Gesellschaft. Demokratie und Pluralismus gehen Hand in Hand: Sie basieren auf der Anerkennung und dem Respekt vor unterschiedlichen Meinungen, Lebensweisen und Kulturen. Gleichzeitig bedrohen extremistische Ideologien diese Grundlagen und gefährden den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Daher ist es essenziell, beide Aspekte miteinander zu verbinden und kontinuierlich zu fördern. Daher verbindet Die AGB beide Handlungsfelder miteinander und bietet dazu eine Reihe von Maßnahmen, Programmen und Projekten an.
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Gemeinsam mit dem erzieherischen Kinder- und Jugendschutz des Jugendamtes Düsseldorf engagiert sich die AGB in der Steuerung und Umsetzung der lokalen „Partnerschaften für Demokratie“ im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und betreibt dazu die Fach- und Koordinierungsstelle „Demokratie leben! in Düsseldorf“. Damit fördern und unterstützen wir Projekte und Initiativen in Düsseldorf, die sich in der Demokratieförderung und Extremismusprävention engagieren. | |
Mit dem Projekt „Die Sichtweisen 2.0 – Gesellschaft für bunte Ansichten“ entwickelt die AGB gemeinsam mit den teilnehmenden Jugendlichen ein nachhaltig agierendes und selbstständiges Netzwerk. Dieses Netzwerk fördert Ideen, Formate und Kampagnen für eine rassismusfreie, offene und vielfältige Gesellschaft, in der Extremismus keinen Platz hat. Die Projektteilnehmenden sind zugleich Vorbilder für weitere Jugendliche, die ihre Sicht auf relevante gesellschaftliche Debatten einbringen möchten. Das Projekt wird durch Expert*innen aus Wissenschaft, Politik und Praxis unterstützt und vom Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (MKJFGFI) gefördert. | |
Als Partner des Ministeriums des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen betreiben wir die Beratungsstelle „Wegweiser - stark ohne islamistischen Extremismus“ für die Standorte Düsseldorf und den Kreis Mettmann. Wir sind somit Teil des nordrhein-westfälischen Wegweiser-Präventionsprogrammes, das insgesamt 25 Standorte in ganz Nordrhein-Westfalen umfasst. Unser Beratungs- und Interventionsangebot richtet sich gegen islamistische und neosalafistische Ideologien, bietet Unterstützung für Betroffene und etablierte Regelsysteme vor Ort und leistet konkrete, einzelfallorientierte Beratungsarbeit. Darüber hinaus bietet unser qualifiziertes Team Sensibilisierungsveranstaltungen, Aufklärung und Informationen für Multiplikator*innen, Fachberatung für pädagogische Fachkräfte und vieles mehr. | |
Mit unserem Modellprojekt „ClearNetworking“ sind wir bundesweit in Schulen unterwegs und bilden dort das schulische Personal im Umgang mit Verschwörungsideologien, Extremismus, Radikalisierung und gewaltbefürwortenden Phänomenen unter Schüler:innen weiter. Die ClearNetworking-Weiterbildung wird jährlich angeboten und besteht aus acht Modulen. Im Rahmen dieser Weiterbildung erlernen die Teilnehmenden ein siebenstufiges Clearingverfahren im Umgang mit sich radikalisierenden Schüler:innen. Gemeinsam mit hochkarätigen Referent:innen und Coaches durchdenken die Teilnehmenden die Konzepte der Radikalisierung und Prävention sowie die Grenzen der Anerkennung von Meinungsvielfalt. Anhand praxisnaher Fallbeispiele erlernen sie einen professionellen Umgang mit sich anbahnender oder bereits vollzogener Radikalisierung. Zum Projekt gehört auch eine etablierte Netzwerkstruktur, in der sich Lehrer:innen und Schulsozialarbeiter:innen austauschen können, kontinuierlich neue Impulse erhalten und über aktuelle Themen und Entwicklungen informiert werden. |